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04.06.2021 – Im Kampf gegen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt wenden Frauenrechtsverteidiger:innen in Kenia kreative und partizipative Methoden an. Gemeinsam mit der Gemeinde erstellte Wandbilder sollen auf das Thema aufmerksam machen und Unterstützung anbieten.

Wandbilder zum Thema sexuelle und geschlechtsspezifische GewaltIm April diesen Jahres haben kenianische Frauenrechts­verteidiger:innen mit Wand­bildern auf das Thema sexualisierte und geschlechts­spezifische Gewalt in den urbanen Siedlungen Nairobis aufmerksam gemacht. Dabei bezogen sie ihre Gemeinden in die Planung, Gestaltung und Erstellung der Wand­bilder ein. Ihr Gedanke dabei war, dass der Beitrag der Menschen vor Ort stets entscheidend für den Erfolg einer Aktion ist. Die Wand­bilder sollen den Charakter, die Kultur und die Situation in den jeweiligen Siedlungen wider­spiegeln. 

Im Oktober und November 2020 haben die Women Human Rights Defenders Toolkit Organiser bereits ähnliche Wand­bilder entworfen, die den Anstieg von Schwanger­schaften unter jungen Mädchen sowie sexualisierte und geschlechts­spezifische Gewalt während der Corona-Pandemie thematisierten. Um den Prozess partizipativ zu gestalten, wurden Gemeinde­mitglieder in Kawangware, Mukuru, Kibera, Langata und Mathare in die Formulierung der Bot­schaften und die Entwicklung von Vorlagen einbezogen. Anschließend gab es die Möglich­keit, die Wand­bilder in einer Gemeinde­versammlung zu diskutieren.

Die neuen Wandbilder konzentrieren sich auf Maßnahmen zur Verhinderung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt. Ihre Botschaft: Reaktionen auf diese Form der Gewalt sind vielschichtig — jeder Mensch nimmt eine wichtige Rolle bei der Gewaltprävention ein. Darüber hinaus sollen die Wandbilder die Gemeindemitglieder ermutigen, im Notfall hilfegebende Hotlines anzurufen. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, in denen die Bewegungsfreiheit durch die Ausgangssperre eingeschränkt ist, scheint der Bedarf gewachsen zu sein.

Text: pbi Kenia

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