Mitte August erklärte die Wahrheitskommission zum Fall Ayotzinapa (Mexiko) in ihrem vorläufigen Bericht, dass Vertreter:innen verschiedener Institutionen an dem gewaltsamen Verschwindenlassen der 43 Studenten im September 2014 beteiligt waren. Hinweise darauf, die Studenten lebend wieder zu finden, gebe es keine. Für die Angehörigen ist dies eine schlimme Nachricht. Bisher galt, dass die Studenten unter der Prämisse gesucht wurden, sie könnten noch leben. Bereits im April dieses Jahres hatte der 3. Bericht einer unabhängigen, internationalen Expert:innengruppe auf die Verwicklung von Militärs und Sicherheitskräften hingewiesen. Ayotzinapa ist ein beispielhafter Fall, der für das Schicksal vieler Verschwundener in Mexiko steht. Doch es ist bei Weitem nicht der Einzige. Im Mai dieses Jahres überschritt Mexiko eine symbolische Marke: Seitdem gelten offiziell mehr als 100.000 Personen als verschwunden. Zum Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens veröffentlicht das Netzwerk „Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko“, bei dem pbi beobachtendes Mitglied ist, ein Factsheet, um die Hintergründe der Situation darzulegen. [weiterlesen...]
Für die Newsletter-Redaktion Alexander Weber |